Moderne Verbandstoffe

Damit Wunden heilen können müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Abgestossene Zellen, Abbauprodukte, Wundsekret und Bakterien sollen beseitigt werden. Gleichzeitig müssen mechanische Irritationen vermieden werden, damit sich die neuen Zellen verankern können, gleichzeitig soll eine bakterielle Besiedelung von außen vermieden werden. Sämtliche dieser Eigenschaften erfüllt der Wundschorf, unter dem die natürliche Heilung stattfindet.  Bei einer gestörten Wundheilung oder chronischen Wunde ist der natürliche Heilmechanismus nicht mehr vollständig wirksam, deshalb bedarf es zusätzlicher Unterstützung.  

Durchblutungsstörungen, venöse oder lymphatische Stauungen sind zu beseitigen, Störungen des Stoffwechsels zu verbessern, Besiedelungen und Infektionen einzugrenzen sowie die Wunde vor äußeren und mechanischen Einflüssen zu schützen. Kein Verbandstoff erfüllt sämtliche dieser Aufgaben. Deshalb kombiniert moderne Wundbehandlung je nach Phase der Wundheilung verschiedene Verbandstoffe um das Prinzip der Natur nachzuahmen. Damit eine Wunde heilen kann benötigt es Zeit in der neue Zellen einsprossen und sich fest verankern können. Modere Verbandstoffe müssen seltener gewechselt werden, damit hat die Wunde mehr Zeit ohne mechanische Irritation heilen zu können. Besondere Unterdrucksysteme, wie VAC Verbände, beschleunigen zudem die Auffüllung der Defekte. Durch überwachsen mit Hautzellen wird die Wundheilung abgeschlossen indem das neu gebildete Ersatzgewebe vor äußeren Einflüssen geschützt wird.